Rotwein – das Diätgetränk
Rotwein in der Diät – alle Fakten!
Nachdem ich das Buch „Der 4-Stunden-Körper“ von Tim Ferriss gelesen habe, habe ich einige Tipps sofort (und mit großem Erfolg!) ausprobiert. Der wohl interessanteste Tipp von Tim ist , dass man anstatt anderen alkoholischen Getränken Rotwein trinken soll. Da ich auch vorher schon einmal gehört habe, dass Rotwein den Blutzucker nicht so stark erhöht als andere Getränke und sogar Ärzte schon dazu geraten haben (als kleineres Übel versteht sich), habe ich die Idee ebenfalls in meine Diät übernommen.
Aber ist Rotwein wirklich die bessere Wahl? Und warum schwärmt Tim Ferriss im „4-Stunden-Körper“ so sehr davon? Wir sehen uns das jetzt an.
Pro: Warum Rotwein angeblich diätfreundlicher ist
Weniger Kalorien als viele andere Drinks
Ein Glas trockener Rotwein (150 ml) enthält ca. 120–150 kcal – weniger als ein halber Liter Bier (ca. 200–250 kcal) oder ein süßer Cocktail (oft 220+ kcal).
Resveratrol & Co. – die „guten“ Inhaltsstoffe
Rotwein enthält Polyphenole wie Resveratrol, die antioxidativ wirken und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen könnten. – Es gibt aber keine wirklich belastbaren Belege dafür. Das berühmte „French Paradox“ basiert genau auf diesem Zusammenhang.
Wenig Zucker bei trockenem Rotwein
Trockene Rotweine haben kaum Restzucker und wirken sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus. Das macht sie im Vergleich zu Aperitifs oder Likören attraktiver.
Langsamer Trinkfluss
Ein Glas Rotwein wird oft genossen statt „geext“. Das kann helfen, die Trinkmenge im Zaum zu halten.
Contra: Warum Rotwein nicht automatisch gut für die Diät ist
✘ Alkohol hemmt die Fettverbrennung
Der Körper baut Alkohol bevorzugt ab, während die Fettverbrennung pausiert.
✘ Leere Kalorien
Alkohol liefert 7 kcal pro Gramm – fast so viel wie Fett – aber keine Nährstoffe.
✘ Appetitanregend
Nach dem zweiten Glas wirken Chips und Käseplatte plötzlich wie eine hervorragende Idee.
✘ Portionskontrolle schwer
„Ein Gläschen“ bleibt selten bei einem, und die Kalorien summieren sich schneller als gedacht.
Was sagt Tim Ferriss im Buch „Der 4-Stunden-Körper“?
In seinem Bestseller The 4-Hour Body propagiert Tim Ferriss die sogenannte Slow Carb Diet:
- Keine schnellen Kohlenhydrate, kein Zucker, kein Alkohol …
- mit einer Ausnahme: trockener Rotwein.
Seine Argumente:
- Rotwein habe keinen starken Einfluss auf den Blutzucker und sei das „geringste Übel“ unter den alkoholischen Getränken.
- Resveratrol könnte die Fettverbrennung fördern und positive Effekte auf die Gesundheit haben.
- Psychologische Komponente: Ein Glas am Abend kann helfen, die Diät langfristig durchzuhalten (Compliance über Perfektion).
Was ist dran an Tims Tipps?
Heute weiß man, dass Resveratrol im Wein nur in sehr geringen Mengen vorkommt – die positiven Effekte wurden in Studien meist mit hohen Dosierungen erzielt, die man aus dem Glas nicht herausbekommt.
Laut einer Studie konnte ein positiver Einfluss von Rotwein auf den Blutzucker (auf Menschen mit Typ-2-Diabetes) bestätigt werden.
Sehr wichtig ist sicher die psychologische Komponente.
Unterm Strich muss ich sagen: Die Tipps von Tim Ferriss haben mir sehr geholfen. Aber wie so oft bei extremen Ansätzen, lohnt sich ein kritischer Blick. Den Rotwein-Tipp setze ich schon länger um – und er hat bei uns sogar zur wöchentlichen Weinverkostung mit Freunden geführt. Ob das wirklich so viel bringt, wie Tim sagt? Nach dieser Recherche bin ich mir nicht mehr ganz sicher…
Und denkt dran: Ein Arzt sagte einmal zu mir: „Alkohol ist ein Zellgift – schon der erste Tropfen schadet.“ Also bitte: genießen ja, aber mit Vorsicht!
Und jetzt seid ihr dran: Ist Rotwein für euch ein „kleiner Genuss“ oder ein No-Go in der Diät? Schreibt’s uns in die Kommentare!